Im Winter

Die Kälte des Winters biss wie ein hungriges Tier. Sie schnappte nach jedem bisschen Haut, das sie fand.

Nyandril fror, als sie durch die Winterkälte lief. Seit zwei Tagen und zwei Nächten war sie schon auf den Beinen. Seit zwei Tagen und zwei Nächten war sie auf der Flucht, denn sie waren gekommen und hatten das Dorf ihres Shards angegriffen. Alle, die nicht fliehen konnten, waren gefangen genommen worden und auf jene wartete ein schlimmeres Schicksal als der Tod. Sie wurden…verändert, ganz gleich ob Mann, Frau oder Kind. Aus einer sicheren Entfernung heraus hatte der Flüchtlingstross das Massaker beobachtet. Ein Jäger  aus dem Dorf hatte die Verräter aufgespürt und war ihren Warbeasts entkommen. Er hatte das Dorf gewarnt. Allerdings wollren einige der Nyss lieber für ihr Dorf kämpfen, als es aufzugeben. Diese Narren opferten sich und ihre Familien, aber sie erkauften den Flüchtlingen kostbare Zeit.

Nyandril wusste, dass solche Gedanken herzlos ubd feige waren, aber sie schlichen sich ihr trotzdem in den Kopf. Zu sechst waren sie geflohen, zwei Gefährten hatten sie an die Kälte verloren. Zum Gebiet des nächsten Shards, wenn es diesen überhaupt noch gab, war es noch ein Tagesmarsch, vier weitere Tage brauchte man zur Nordgrenze des Menschenlandes Khador. Zunächst würden sie Jedoch den Shard warnen, danach würden sie nach Khador fliehen. Dieses Land hier war verloren. An die Kälte. Und an den Drachen Everblight und seine Diener.