Abschließend möchte ich Euch heute über unser Messe-Turnier berichten.
2011 versuchten wir uns das erste Mal damit und erlebten bereits sehr spannende Schlachten. Etwas ärgerlich war damals die am Ende sehr geringe Mitspieleranzahl. Viele Besucher des Vortages hatten nicht Zeit/ Lust/ Geld ein weiteres Mal und dann auch für einen kompletten Tag zum Gelände zu fahren. Verstehen können wir dies natürlich gut, doch parallel Promotion, Testspiele und das Turnier laufen zu lassen, war und ist uns aus Platzgründen und personell einfach nicht möglich.
Um diesmal mit mehr Personen ein noch intensiveres Turnier zu erleben, begannen wir deutlich früher mit der Bekanntgabe. Wieder einmal setzten wir auf dem Mix aus Flyern, Event anlegen auf Turnierseiten, Posten in Foren, in Facebook, auf dem Blog und natürlich dem persönlichen Anschreiben, Ansprechen, Anrufen von potentiellen Mitspielern. Ziel war es 16 Leute an den Tisch zu bekommen um, ähnlich wie man es von der Fußball-EM kennt, in Gruppen spielen zu können.
Erneut war es enttäuschend, wie wenig Reaktionen kamen. Natürlich können wir nicht erwarten, dass Jemand hunderte Kilometer fährt, die Zeiten sind wohl doch vorbei, aber ein kurzes Statement wäre drin gewesen. Nach viel Hin-& Her und einer ständig schwankenden Anzahl Mitspieler (von „Verdammt, es kommt niemand!“ bis „So viele Leute bekommen wir nie unter!“) standen am Sonntag schlussendlich 11 Mechkrieger an den Platten. Besonders erfreut waren wir darüber, dass einige der am Vortag für Battletech via Promotion aktivierten (oder reaktivierten) Spieler sich ohne viel zu Überlegen zur Teilnahme entschieden hatten.
Schnell wurde umgeplant, weg von den Gruppenspielen und der Nutzung des tollen Turnierplanes. Statt zuerst die jeweils beiden Gruppenbesten auszuloben und dann diese gegeneinander antreten zu lassen, setzten wir uns im „freien Rotationsprinzip“ gegenüber und wechselten so jedesmal den Gegner, das Gelände und damit auch die Ausgangsbedingungen. Nun blieben jedem 5 Runden Zeit, um entweder Fortuna zu beschwören oder ausgeklügelste Taktiken einzusetzen.
Zu Beginn jeder Runde wählte man die Karte der Gegnerseite, schaute sich kurz die zu bezwingenden Maschinen an und dann ging‘s los. Nach einer Stunde schnellen Spielens wurde (zwischen)ausgewertet, dann folgte die nächste Partie. Punkte erhielt man nur für Schäden an den Feind-Mechs, langes Versteckspielen, permanentes Ausweichen oder Verzögern brachte daher nichts.
Angriff hieß die Devise!
Bei je nur 1 Stunde Zeit ist es erstaunlich, wie schnell plötzlich bewegt und sich entschieden werden kann. Geübte Spieler schaffen so locker 12 Spielzüge und können in dieser Zeit auch eine Menge bewirken. Ein weiterer positiver Nebeneffekt ist das dichtere Spielerlebnis, in kurzer Zeit passiert deutlich mehr als beim typischen Freundschaftsspiel.
Angetreten wurde stets mit einem Duo, gewichtet zwischen 110-120 Tonnen. Überraschenderweise hatte sich keiner für die brutale Feuerkraft eines Assault-Mechs entschieden, sondern aus den mittleren und schweren Maschinen gewählt. Interessant war auch die Wahl der Typen selbst. Erwartet hatte ich viele Ex-Sternenbund-Maschinen oder bekannte „Marlboro“-Mechs wie den GRASSHOPPER oder die GUILLOTINE. Tja falsch gedacht. Allein 5 DRAGON marschierten auf, dazu gesellten sich 3 QUICKDRAW, 2 HUNCHBACK, 2 CATAPULT, 2 ENFORCER und 8 verschiedene Einzel-Modelle. Die perfekte Mischung gibt es natürlich nie, denn gegen jede Kombination findet sich ein Gegenmittel und sei es nur die richtige Ausnutzung des Geländes.
Die Spiele selbst waren durchweg angenehm, unterhaltsam, liefen ohne verbohrte Regeldiskussionen oder Nerverei ab. Auf jede einzelne Partie möchte ich jetzt gar nicht eingehen, denn neben meinem eigenen Kampf bekam ich maximal das Geschehen nebenan und ausbrechenden Jubel. Für mich selbst lief es ganz gut, vor allem in den Gefechten 1, 4 und 5 konnte ich sowohl Punkte als auch Abschüsse sammeln. Meinen Piloten war das Glück ebenso hold, denn keine einzige Maschine wurde zerstört.
Während alle nach der 5. Runde über das soeben Erlebte diskutierten und dem Ergebnis entgegenfieberten, wertete ich die Turnierbögen aus, versuchte mich als Hieroglyphenentzifferer und addierte fleißig vor mich hin. Nach einer Viertelstunde stand das Ergebnis und ich rief alle in der Runde zusammen. Nach den mehr als angebrachten Dankesworten für den guten Ablauf und das angenehme Spielerlebnis verkündete ich die Platzierungen.
Thomas K. erreichte mit 3768 Pkt. den 6. Platz. Rene schob sich mit 5911 Pkt. noch vor Ihn. Platz 4 belegte Moritz (9453 Pkt.), beachtlich, wenn man sein Alter und die minimale Spielerfahrung bedenkt. Bronze ging an Bernd (12037 Pkt.) und Silber schnappte sich Thomas P. (13517 Pkt.). 6 Abschüsse sicherten einen genügend großen Vorsprung und mit 19770 Pkt. gelang es mir einen sicheren Sieg einzufahren.
„Den Siegern die Beute!“. Dank Ulisses konnten wir es auch dieses Jahr wieder wörtlich nehmen und schöne Preise verteilen. Ich verzichtete auf den meinen, sondern reichte die gesponserten Bücher nach „unten“ weiter. Die zufriedenen Gesichter sprechen Bände, oder?
Der Tag neigte sich dem Ende zu und damit für uns auch die Modelle Hobby Spiel Messe 2012. Rückblickend war es wieder eine tolle Sache da zu sein, die sicherlich uns selbst und allen Beteiligten gefallen und auch dem Hobby Battletech ein Stück weit geholfen hat. Wie empfandet Ihr die Tage, was war Klasse, was würdet Ihr gern 2013 noch sehen oder erleben wollen?
15:25 Uhr am Donnerstag,
6 Dezember 2012
Nochmals danke für die Organisation.
Meinen Bericht hatte ich ja schon um Ulisses-Forum geschieben. (http://www.ulisses-spiele.de/forum/viewtopic.php?f=102&t=196#p7587) Das werde ich jetzt nicht nochmal alles wiederholen. Kurz: es war ein sehr unterhaltsamer Tag.
Aber gegen Dich und Thomas mit euren Drachen würde ich schon mal gerne antreten, da sich ja im Turnier nicht die Chance ergab.
05:43 Uhr am Freitag,
7 Dezember 2012
Danke, das wird sich sicherlich einrichten lassen.