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Modell Hobby Spiel 2011 – Rückblick – Teil 2

Themen: Battletech, Messen & Events, News | Autor: xamos 20. Oktober 2011

Seid begrüßt zum 2. Teil unseres Messerückblicks. ComStar-Agenten versuchten uns am Verbreiten des Artikels zu hindern, aber wir haben glücklicherweise Kontakte zu einer befreundeten HPG-Station 🙂 

Der Messesonntag stand ganz im Zeichen des Turniers. Wir hatten uns auf die angepeilten 16-20 Teinehmer vorbereitet, um wie geplant im Ausscheidungsmodus zu spielen. An Zuspruch mangelte es nicht, spielfreudige „Alt“- und „Neu-Battletech’er“ hatten sich vorab und am Promotag zur Teilnahme bereiterklärt. Bedauerlicherweise schienen wir mit dem Sonntag den falschen Zeitpunkt ausgewählt zu haben, denn viele Interessierte hatten entweder zuwenig Zeit am Stück, oder waren nur Samstag vor Ort. Schade. Für die nächste Messe werden wir daher sicherlich vorab eine Umfrage auf dem Blog machen und den günstigeren Tag ermitteln. Weniger Teilnehmer bedeuten ja zum Glück nicht weniger Spaß, sondern weniger Stress, und so beschlossen wir das Turnier mit nur 5 Mitspielern dennoch durchzuführen und parallel dazu Testspiele anzubieten.

 

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Die Vorbereitungen waren schnell erledigt: 3D-Gelände aufgebaut (aber ein Stück weit von grabschenden Fingern entfernt), 2 große Spieltische vorbereitet, Karten und Mechs bereitgestellt,  fertig. Das vermeintliche „Mehr“ an Zeit nutzen Thomas und ich für einen Messerundgang. Wobei Rundgang das falsche Wort ist, denn wir rannten mehr durch die Hallen um einige Fotos zu schießen und kurze Interviews zu machen. Natürlich blieben wir bei den LARP’ern nebenan stehen, schauten uns an Ständen passender Thematik um und versuchten coole Bastelideen bei den Modelleisenbahnfreunden zu erhaschen. Wir hätten uns etwas mehr Muße gewünscht, um allen Angeboten gerecht zu werden, aber unsere Teilnehmer warteten bereits auf den Start.

 

Zurückgekehrt in den Turnierbereich, passte ich kurzerhand die Regeln an die Spieleranzahl an. Um allen Beteiligten abwechslungsreiche Gefechte und mehr oder weniger Erfolge zu verschaffen, würde jeder Spieler gegen Jeden antreten und ein einfaches Punktesystem über Sieg und Niederlage entscheiden. 2 Duelle von insgesamt 10 fanden stets gleichzeitig statt, alle Teilnehmer spielten 4 Runden und hatten je 1 Runde frei. Das war insofern ziemlich praktisch, weil wir (allesamt erfahrene Spieler) in der Pause mit Neugierigen am Nebentisch Testspiele machten. Keiner hatte unnötigen Leerlauf oder das Gefühl bereits aus dem Spiel zu sein.

 

An Punkten vergaben wir:

  • je 1 für Panzerungsschaden
  • je 2 für internen Schaden
  • Tonnage des Mechs für ausgefallenen interne Systeme
  • kompletten BV bei Totalausfall der Maschine

 

Die Änderungen waren schnell erklärt und angenommen, es wurde Zeit endlich ins Turnier zu starten. Da keiner von uns eine „Killerkombination“ gewählt hatte versprachen die Gefechte schnell und ereignisreich zu werden. Im Einzelnen traten an:

 

  • Marcel „Perlan Kell“ für Haus Steiner mit CATAPULT CPLT-1 und CENTURION CN 9-A
  • Bernd „Thanatos“ als Söldner mit ENFORCER ENF-4R und GRASSHOPPER GRH-5H
  • Thomas „Danjian“ für Haus Liao mit VINDICATOR VND-1R und ORION ON1-K
  • Thomas „thk-design“ für Haus Kurita mit  ARCHER ARC-2R und HUNCHBACK HBK-4G
  • Michael „xamos“ für Haus Kurita mit OSTSOL OTL-4D und OSTROC -OSC-2C

Jeder wählte die Spielfläche seines Gegners, stellte sein Mechduo bereit, dann startete der 60 Minuten-Timer. Bei einfachen Freundschaftspielen sind es gerade die Bewegungsphasen welche einen Großteil der Spielzeit verschlingen. Diesmal galt es sich ranzuhalten, und überraschenderweise gelang es ohne Probleme, vorausschauend zu denken, und schnell zu ziehen. 1 Stunde ist nun mal nicht wirklich viel Zeit, um Schaden beim Gegner zu erzielen und/oder dessen Maschinen dauerhaft zu Boden zu schicken, also galt es aggressiv zu spielen. Am hinteren Rand oder zwischen Felsen „rumzukuscheln“ entfiel fast völlig, nicht, wie ich es selbst in dutzenden Chapterfights immer wieder erleben musste. 

 

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Um jetzt nicht jedes Gefecht einzeln aufzudröseln und den geneigten Leser nur mit meiner Sicht der Dinge zu langweilen, lasse ich an dieser Stelle Thomas „Danjian“ zu Wort kommen:

 

Zuerst einmal, es hat viel Spaß gemacht und es waren schöne Gefechte. Auch wenn ich dadurch von der Messe nichts mitbekommen habe.
Dann mal zu den Gefechten. Angetreten bin ich mit einem Orion ON1-K und einem Vindicator VND-1R um das Haus Liao zu vertreten.

 

Gefecht 1 – Gegner Marcel mit Centurion und Catapult:

 

Es war ein sehr guter Start für den Tag. Mein Orion hat moderat Schaden gefressen und ausgeteilt wärend der Vindicator mit der PPC nicht wirklich getroffen hat. ABER das hat er wieder gut gemacht, als er sich in den Rücken des Centurion geschlichen hatte, hat dann auch mal die PPC getroffen. Und diese hat dann auch zielsicher eine Munitionskammer erwischt. Also Einer draußen, leider fehlte dann die Zeit dem Catapult noch zu zusetzen. Halt wirklich ein guter Start, leider haben es mir andere mit dem Centurion nachgemacht, so das ich dadurch nicht wirklich Punkte gut machen konnte. Und es blieb auch der einzige Mech den ich ausschalten konnte.
Selber gab ich so um die 100 Punkte ab. Also ein recht klarer und glücklicher Sieg.

 

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Gefecht 2 – Gegner Thomas mit Archer und Hunchback:

 

Ich gab Thomas dummerweise eine Karte mit der er ein gutes Schussfeld durch den Archer bekam, so das ich mich am Rande, im Schatten eine Level 2 Berges verbergen musste. Der Hunchback wagte sich etwas zu weit vor, so das ich mich auf ihm konzentrieren konnte. Ich brachte ihm mehrfach zu Fall und eine PPC traf auch mal den Kopf während er nur einmal die AK 20 im Center des Vindicators versenken konnte. Meine System blieben aber alle intakt. Zur Vernichtung des Hunchback fehlte aber auch wieder die Zeit, hätte mir aber auch noch ein paar AK20 Treffer bringen können. Am Ende hatte ich, glaube ich, ein paar kritische Treffer verursacht, während bei mir nur etwas Panzerung fehlte.
Ich gab 75 Punkte ab und werte auch dieses Spiel für mich als gewonnen.

 

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Gefecht 3 – Bernd mit Grashopper und Enforcer

 

War ein schön bewegliches Gefecht mit gegenseitigen Schlagabtausch. Bevor es auf einer Seite kritisch werden konnte war aber auch schon die Zeit um. Ich hatte dem Gegner mehr Panzerpunkte abgeschossen. Er dagegen hatte sich auf dem Arm meines Vindicator konzentriert und diesen abgeschossen. Dadurch musste ich 300 Punkte abgeben und bekam nicht ganz 
so viel zurück. Für einen weiteren Gefechtsverlauf würde ich den Stand für mich aber als Unentschieden sehen.
Es war für mich das schönste Gefecht des Tages.

 

 

Gefecht 4 – Michael mit Ostsol und Ostroc

 

Tja was soll ich sagen ein Testspiel hatte ich schon hoch verloren und jetzt es lief fast genauso. Und zu allem Überfluss waren meine Würfel wohl schon zu erschöpft. Ich versuchte meinen Gegner im Nahkampf zu binden was mir auch nicht so recht gelang und auch so gut wie jeder Tritt ging daneben. Ergebnis des Ganzen war ein Vindicator nur noch 
seine Rückenpanzerung hatte und mal wieder seinen linken Arm verloren hatte. Ich gab 560 Punkte ab und bei den OstXs konnte ich die Panzerung 
nicht durchdringen. Das war das einzige Gefecht das ich wirklich als verloren für mich werte.

 

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So und nun, klingt ja eigentlich ganz gut, oder? Ein Platz auf dem Treppchen sollte da wohl drin sein.
Warum bei allen Teufeln habe ich dann den letzten Platz belegt?Tja, mir ist es nicht gelungen ausreichend Schaden anzurichten. Außer dem Centurion im ersten Spiel, was mir so gut wie Jeder nach machte, hatte ich keinen Abschuss zu verzeichnen.  Da hilft es nicht, wenn ich selber meinen Gegnern nur wenig Punkte abgab, wenn es bei den anderen mehr zur Sache ging.
Dabei kann ich nicht sagen zu defensiv gespielt zu haben. (Oder? Hinweise erwünscht) Vielleicht etwas zu langsam, so das die Zeit nie reichte um etwas auszurichten. Gut hätte ich mich bei der Kartenwahl auf die Standardkarten beschränkt wären die Gefechte auch etwas schneller gewesen, aber es machte die Sache etwas interessanter, denke ich.
(Micha, hast du die Punkteliste noch? Wie ist würde denn eine Wertung des erlittenen Schadens aussehen?)

 

Insgesamt bin ich recht zufrieden mit meiner Aufstellung der Orion könnte zwar ein paar mehr Wärmetauscher vertragen aber das ging auch so. 
Vielleicht wäre ein Marodeur in der Liao-Variante etwas schlagkräftiger gewesen. Ich habe, denke ich, nicht schlecht gespielt, hatte auch kein 
übermäßiges Pech zu beklagen. Also vom Endergebnis abgesehen, das vergessen wir lieber ganz schnell, ein erfolgreicher Tag.

 

 

Ähnlich abwechslungsreich, mit vielen „Aufs“ und „Abs“ gestalteten sich auch meine eigenen Duelle. Zwar verursachte ich mehr Schaden als Thomas und bilde mir ein insgesamt die meiste Panzerung geschrottet zu haben, aber wie meist mangelte es bei den kritischen Würfen. Interne Systeme zerstören….ach nööööö! So überlebten gegnerische Mechs, deren Piloten eigentlich jede Minute mit der Zerstörung gerechnet hatten. Andererseits schafften es meine Gegenüber immer wieder entscheidende Criticals anzubringen. Egal ob Sensorik, Schulter, Hüfte, Gyroskop oder Reaktor, ich bekam von Jedem etwas. Mit meiner Mechauswahl und dem 3. Platz bin ich zufrieden, erhofft hatte ich mir mehr.

 

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Erst nach dem letzten Durchgang war wirklich klar, wer den Sieg nach Hause tragen würde. Am Ende war Bernd der Sieg nicht mehr zu nehmen, und er gewann verdient das Turnier.
Thomas (thk-design) bekam den 2. Preis (nicht umsonst wegen seines bösen AK-20-Kopfschüsses), Marcel sprachen wir einstimmig den Trostpreis zu, obgleich dessen Würfelpechs. 
Falk Fiebig übergab die Preise und nach allgemeinem Händeschütteln machten wir uns ans Aufräumen und unsere Mitspieler an die Heimreise.

 

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Das war die Modell Hobby Spiel Messe 2011 für uns. Es hat sehr viel Spaß gemacht, wir konnten unser Ziel, neue und alte Fans zu requirieren erreichen und haben Einiges dazu gelernt und Neues entdeckt. Nächstes Jahr sind wir auf jeden Fall wieder mit dabei und gönnen uns sicher einen Extratag als Besucher. 
Mein besonderer Dank geht noch einmal an das Team vom Mytholon Leipzig, an Jeden der mit uns ein Spielchen wagte und natürlich meine Partnerin, die mich in meinem Hobby wirklich unterstützt.

 

Autor: xamos Zum Anfang des Artikels

  • verfolgt das Tabletophobby ( mit Pausen ) seit 1991
  • ist in der IT-Branche tätig
  • spielt Battletech, Warmachine, Dystopian Wars und einige "Nekrotechgames"
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Kommentare (5)Kommentar schreiben

  1. Thk-Design
    13:08 Uhr am Donnerstag,
    20 Oktober 2011

    Zurückblickend kann ich das Turnier und die Promotion zum Spielsystem als sehr erfolgreich bezeichnen. Zweiter Platz bei meinem ersten BT-Turnier ist ganz ordentlich. Natürlich hatte ich beim Hunchback mehr Glück als Verstand. In dem einen Spiel knockt er mit einem Schuss den Ostroc aus und in dem Anderen will er einfach nicht kaputt gehen. Meine Combo war recht gut, aber beim nächsten Mal würde ich den Archer gegen ein Catapult tauschen. Bei einer so knappen Spielzeit, braucht es einen beweglicheren Mech, der den Vormarsch des Hunchback besser decken kann. Meine Mit- bzw. Gegenspieler waren durch die Bank weg kulante Battletechfans, die mir sogar Tips gegen sich selber gegeben haben. Danke nochmal an alle. Ich hoffe wir sehen uns mal wieder auf dem Feld der Ehre.

  2. Thomas, der oben ziterte
    15:20 Uhr am Donnerstag,
    20 Oktober 2011

    Tja, was soll ich noch sagen. Steht eigentlich alles schon oben mit drin. Es waren schöne und interessante Gefechte.
    (Bei den internen Systemen war es doch die volle Mechtonage pro zerstörter Zeile?)

    Beide Liao-Piloten wurden auf Grund ihres Abschneidens bereits in eine Besserungsanstalt straf versetzt.

  3. cloud1108
    18:20 Uhr am Donnerstag,
    20 Oktober 2011

    da scheine ich ja einiges verpasst zu haben^^ auch wenn ich wahrscheinlich dann der letzte geworden wäre… nur zweimal eintritt für die messe ist dann doch etwas zuviel für den geldbeutel^^

  4. xamos
    19:04 Uhr am Donnerstag,
    20 Oktober 2011

    @thomas: Du hast natürlich Recht, ich korrigiere es 🙂
    Wenn es um den erlittenen Schaden ging, so sind Deine Piloten am Betsen weggekommen. Also zumindest haben Sie wirtschaftlich gekämpft, smile.

    @cloud: Auf jeden Fall hast Du das, beim nächsten Mal verstecken wir Dich unter den Spielplatten, dann bist Du früh auch der Erste am Stand, grins.

  5. Thanatos
    18:51 Uhr am Freitag,
    21 Oktober 2011

    Ich muß sagen es war ein super Sonntag für mich. Endlich mal wieder an der Platte BT spielen, mein letztes Spiel war ja auch knapp zwei Jahre her.

    Mein erstes Spiel war gegen „Thx-Design“-Thomas. Eine schöne Kombi aus Fernkampf „Archer“ und dem Nahkämpfer „Hunchback“. Thomas, leider bist du mir da aufs Glatteis gegangen und hast deinen Archer in den Nahkampf geschickt, damit waren dessen Hauptwaffen wirkungslos. Aber der Hunchi konnte mich noch gut beschäftigen.

    Der zweite Gegner war der nächte Thomas-“Danjian“. Du hast es oben ganz gut beschrieben, ein schönes Spiel bei dem der Sieger ohne das Zeitlimit noch nicht sicher gewesen wäre. So hab ich mehr Punkte bekommen. Bei etwas mehr Abstand hätten meine Waffen nicht ganz so viel Schaden anrichten können, deine hatten die größere Reichweite.

    Als nächstes kamen die „Ostlinge“ von Michael. Eine schnellere Truppe mit starker Laserbewaffnung. Hier war ich mir zu Beginn nicht sicher wie ich sie bekämpfe, doch dann, Augen zu und durch, nahm ich mir den ersten und schoß mit allem was möglich war um ihn zu Fall zu bringen. Der Glückstreffer ins Gyro zu Beginn hat da entscheidend geholfen, so konnte er mir nicht entkommen. Beim zweiten „Ost-“ hatten wohl die Techs geschlampt denn auch dieser bekam einen Aktivatortreffer (war es die Hüfte?) und dann hat die AC-10 vom Enforcer sehr geholfen. Insgesamt hatten acht von zehn Schuß getroffen, zum Ende des Spiels war sie leer.

    Das letzte Gefecht war gegen Marcels Team aus Centurion und Catapult. Dem glücklosen Ceturion hat sehr schnell zerfetzt, diesmal explodierte auch der Reaktor. Mein nebenstehender Enforcer hatte anschließend nicht mehr viele Panzerplatten und wurde vom Catapult entsorgt. Mein einziger Verlust im gesamten Turnierverlauf. Die Rache des Grasshoppers schickte den Cat dann auch in die Schrottpresse.

    Alles in allem ein wunderbarer Tag, bei dem die Zeit wie im Fluge verging. Auch vom mir noch vielen vielen Dank an das Mytholon-Leipzig Team für den Preis.

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