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Tödliches Quartett – Erstschlag

Themen: Battletech, Kurzgeschichten, Spielberichte | Autor: xamos 12. Mai 2011

Die Figuren sind aufgestellt und die Protagonisten kommen einander näher … weiter gehts mit dem zweiten Teil der Kurzgeschichte.

 

„Bravo Leader an Bravo Two, wir beziehen Position zwischen den beiden Felsformationen. Lenken Sie Ihren CENTURION zwischen die Buchen, ich bleibe etwa 50m hinter Ihnen. Damit haben wir den Feind in optimaler Reichweite für unsere Hauptwaffen.“
„Verstanden Sergeant. Lassen Sie mir bitte den ersten Schuß, erst danach sollten wir Sie mit Raketen eindecken.“
„Können Sie haben Woods, können Sie haben. Sie klopfen an und ich lege nach.“


Die beiden Davion Maschinen bezogen ihre Verteidigungspositionen. Alter Baumbestand schütze und verbarg die Mechs, die linke Flanke zusätzlich von einem bizarren Stufenfelsen gedeckt. Geologisch betrachtet, wies die Gegend einen sehr hohen Eisenanteil in Boden und Fels auf. Eine Besonderheit, die Ihnen heute zu Gute kommen würde.
Voraus lag ein kleiner See, sanft eingebettet von satten Wiesen und einem lichten Wäldchen. Für einen Moment erfüllte trügerische Ruhe die Urlaubsidylle und lies Tibbs erneut an Bier und Football denken.


Ansatzlos betraten 2 dunkelgrün gestrichene Battlemechs die Szenerie.
Der Sergeant der Crucis Lancers schreckte auf. Da waren Sie.
Bedächtig visierte er die vorderste Maschine, einen VINDICATOR, den Standardmech Liaos, an.
Noch war die Entfernung zu groß für seine Magna LONGBOW Lafetten, aber ahnungslos (?) bewegten sich die Gegner immer näher auf Ihn zu. Nur noch ein bißchen warten…


***


Lance Sergeant Wissmann galt in seiner Kompanie als Einzelgänger und ein wenig verschroben.
Etablierte Verhaltensmuster bedeuteten im wenig, er bevorzugte meist unkonventionelles Vorgehen.
Genau aus diesem Grund fand sich Wissmann meist allein oder im Team mit einem besonnenen Vorgesetzten auf Streifen oder Erkundungsmissionen wieder. So auch heute.


Ohne daß es einer Absprache bedurfte hatte sein VINDICATOR die Spitze übernommen.
Leicht vornübergebeut, fast schnüffelnd, näherte sich sein Mech einem kleinen See.
Die Aggressoren mußten in der Nähe sein! Nicht mal Davy’s waren so dumm, die willkürliche Zerstörung Ihrer Sensoren dem Zufall zuzuschreiben. Mit Sicherheit lauerten deren Mechs in einer Hinterhaltposition und würden solang als möglich warten wollen, bevor Sie Ihre Position verrieten.


„Force Leader..?“
„Sprechen Sie Wissmann!“, forderte Ling seinen Begleiter auf.
„Es ist wie Sie vermutet haben Force Leader. Ich bekam eben ein schwaches Sensorecho aus dem Bereich der Stufenfelsen. Würde mich nicht wundern, wenn die Davy’s sich dort auf die Lauer gelegt haben.“
„Ich unterstütze Ihre Einschätzung Lance Sergeant.“ Im Gegensatz zu vielen anderen Mitgliedern der Ariana Grenadiers arbeitete Ling gern mit Wissman zusammen. Der junge Mechkrieger war zwar ein rechter Heißsporn und manchmal schwer zu kontrollieren, aber er kämpfte mit dem Mut eines Tigers und zeigte ein natürliches Talent für Gefechtsfeldtaktik.
„Wir machen weiter wie abgesprochen. Locken Sie die Feiglinge aus Ihrem Loch, dann schlagen wir zu.“


***


Corporal Steve “EagleEye” Woods hatte seinen Namen nicht zu unrecht. Seit nunmehr 3 Jahren war er ungeschlagener Meister in den internen Schützenturnieren der Crucis Lancers. Angebote seinen alten CENTURION gegen eine modernere und schwerere Maschine zu tauschen lehnte er regelmäßig ab. Es war nicht nur so, daß er sich an seinen Mech gewöhnt hatte, seine kleinen Macken und Besonderheiten kannte, sondern er vertraute vor allem auf die durchschlagskräftige und treffsichere Luxor-D Autokanone seines Mechs.
2-3 Volltreffer damit würden dem Gegner eine Menge zu denken geben.


Mit zusammengekniffenen Augen beobachtete Richard Tibbs die gleisende Oberfläche des Sees.
Einerseits waren Ihre Mechs fast ausschließlich auf optischem Wege zu entdecken, andererseits galt dies auch für den Feind.
Heute würde man sich beim Zielen weniger auf den Bordcomputer, als auf das gute alte Fadenkreuz verlassen müssen.
Endlich trat der erste Gegner aus dem Uferbewuchs hervor. Automatisch spulte sein Gedächtnis die Informationen runter:
Typ: VINDICATOR, 45 Tonnen Masse, nicht schneller als seine Maschine, dafür aber sprungfähig, mittlere Panzerung, gemischte Bewaffnung. Typisch Liao eben, der Mech konnte von allem ein bißchen, aber war in Nichts davon wirklich gut.
Der schwere Brocken schien sich zurückzuhalten und ließ sich noch nicht blicken.


„Bravo Two, Sie haben Feuererlaubnis.“ hauchte Tibbs ins Mikrofon.
Mehr brauchte Woods nicht. Geduldig war er mit seinem Hauptgeschütz der Silhouette des Feindmechs gefolgt und löste fast zeitglich mit dem Funkspruch die erste donnernde Salve seiner Autokanone aus. Tief schlugen die panzerbrechenden Geschosse in den rechten Torso des VINDICATOR ein, gefolgt von 3 Salven Langstreckenraketen. Leider erwiesen sich die Lafetten als bei weitem nicht so treffsicher, wie sein erster Schuß. Weniger als 10 Flugkörper erreichten Ihr Ziel und vergrößerten den Schaden an der rechten Seite des Gegners.


„Firstblood!“ „schrie EagleEye“, zufrieden mit seinem Treffer. Noch so eine Salve an gleicher Stelle würde tief ins Innere des 45 Tonners vorstoßen, oder zumindest seine Hauptwaffe außer Gefecht setzen.

 


***


Wissmann bekam keinerlei Vorwarnung. Obwohl es Ihm nur mühsam gelang die Wucht des Angriffs zu absorbieren und auf den Beinen zu bleiben, verzog sich sein Gesicht zu einem Lächeln. Schießwütig, wie Sie nun mal waren, hatten die Davy’s dem Köder nicht widerstehen können. Statt mit capellanischer Geduld zu warten, hatten sich die Feinde des Volkes mit hämmernden Autokanonen auf Ihn gestürzt. Seiner Meinung nach war der angerichtete Schaden den Verlust der besseren taktischen Position nicht wertgewesen. Doch wer Wind säht…

 

„Gut gemacht Lance Sergeant Wissmann!“ Ling war zufrieden. Mit einem einfachen Manöver war die Feindposition enttarnt, und sein BlazeFire Targetingsystem lieferte im auch die Identität der gegnerischen Mechs. Mit 95% Wahrscheinlichkeit standen Ihnen ein CENTURION und ein CRUSADER gegenüber. Letzterer war ein harter Brocken. CRUSADER waren massiv gepanzert, mit 4 Raketenlafetten für alle Reichweiten und 4 weiteren Waffensystemen bestückt. Damit verbot sich eine direkte Annäherung von selbst. Es war Zeit für überraschende taktische Manöver.

 

„Wissmann hören Sie her! Ich werde mich dem CRUSADER zuwenden und den Feuerbereich der Langstreckenlafetten unterlaufen. Ich bin mir sicher, daß der feindliche Mechpilot versuchen wird Distanz zu wahren und damit seine bisherige Position verläßt. Damit ist der Weg frei für Sie. Zieht sich der große Bruder zurück, kümmern Sie sich um seinen Partner. Überraschen Sie unseren Feind, und halten Sie mir den CENTURION vom Hals. Gelingt es, werden wir mit Ihnen fertig.“

 

***

 

To be continued…

 

Teil 1 des Artikels findet Ihr übrigends hier .

Autor: xamos Zum Anfang des Artikels

  • verfolgt das Tabletophobby ( mit Pausen ) seit 1991
  • ist in der IT-Branche tätig
  • spielt Battletech, Warmachine, Dystopian Wars und einige "Nekrotechgames"
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Kommentare (2)Kommentar schreiben

  1. Fredrik
    22:31 Uhr am Samstag,
    21 Mai 2011

    Hast du noch mehr Inforationen darueber ?

  2. xamos
    16:49 Uhr am Sonntag,
    22 Mai 2011

    Falls Du damit meinst, wann es weitergeht: kommende Woche. Falls Du Informationen über Battletech allgemein oder unser Spiel haben möchtest….schreib uns bitte nochmal an, ok?

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